Essen & Trinken
Schnippelparty gegen Lebensmittelverschwendung

Gegen die Lebensmittelverschwendung in Deutschland organisiert die Evangelische Studierendengemeinde (ESG) Aachen gemeinsam mit „foodsharing Aachen e.V.“ ein „kulinarisches Protest-Event“: Am Montag, 21. Juni, ab 18 Uhr, findet im ESG-Haus an der Nizzaallee 20 zum zweiten Mal eine große „Schnippelparty“ statt. Dabei verarbeiten die Teilnehmenden gemeinsam nicht marktfähiges Obst und Gemüse bei guter Musik zu einem schmackhaften Essen.
Die Schnippelparty fand bereits im vergangenen Jahr mit mehr als 150 Gästen statt. Mit dabei sind dieses Mal Vertreter von foodsharing, Marktschwärmer Aachen, der Solidarischen Landwirtschaft Gut Wegscheid sowie dem Restaurant „Pfannenzauber“, um den Besuchern den Blick über die Lebensmittelverschwendung hinaus zu öffnen und lokale alternative Bewegungen rund um das Thema Ernährung vorzustellen. Zum Ausklang wird es Livemusik am Lagerfeuer geben.
Das Event soll zum Mitmachen, Spaß haben und Nachdenken über das Thema Lebensmittelverschwendung anregen. Das Ergebnis wird am Ende gemeinsam verkostet, damit alle selbst erfahren können, wie gut vom Handel aussortierte Lebensmittel trotzdem schmecken. Einlass zur Schnippelparty ist ab 17:30 Uhr. Jeder kann ohne Anmeldung teilnehmen und sollte mitbringen: einen tiefen Teller, einen Löffel, ein Messer und ein Schneidebrett.
313 Kilogramm genießbare Lebensmittel landen in Deutschland pro Sekunde in der Mülltonne − ob auf dem Feld, im Einzelhandel, in Kantinen oder in privaten Haushalten. „Das ist eine sinnlose Ressourcenverschwendung und schadet unserer Umwelt“, sagt Vanessa Ruan, Studierende und eine der Organisatoren der Schnippelparty. Mehr als 50 Prozent der Verschwendung könnten schon jetzt vermieden werden, wenn Produzenten, Händler und Verbraucher unser aller Essen mehr wertschätzen würden. „Bei unserer Party kommen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit allen Sinnen unverfänglich in Kontakt mit Obst und Gemüse, das im Alltag vor den Blicken der Gesellschaft verborgen bleibt“, sagt sie. „Bereits auf dem Feld wird aus logistischen und ästhetischen Gründen bis zur Hälfte der Ware aussortiert. Wir finden: Nur weil eine Möhre für den Supermarkt zu groß, zu krumm oder knubbelig ist, kann sie trotzdem super schmecken und ist an sich völlig in Ordnung!“