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Solarenergie auf dem Mensadach

Aachen, 1. Juli 2025. Das Studierendenwerk Aachen hat eine der 15 größten Photovoltaikanlagen der Stadt in Betrieb genommen – ein bedeutender Schritt zur umweltbewussten Hochschulstadt. Mit 331 kWp Leistung trägt die Anlage aktiv zur nachhaltigen Energieversorgung bei und setzt ein starkes Zeichen für den Klimaschutz.

Die neue Solaranlage thront auf dem Dach der Mensa Vita, die 2001 als zweitgrößte Mensa des Studierendenwerks errichtet wurde. Neben dem Klinikum gelegen, versorgt sie täglich rund 2.600 Studierende und Mitarbeitende mit frischen Mahlzeiten. Dafür benötigt sie viel Energie. Nun wandeln 762 schwarze Solarmodule Sonnenlicht in sauberen Strom um. „Diese Investition zeigt unser klares Bekenntnis zu nachhaltigem Handeln und zukunftsorientierter Verantwortung am Campus. Wir leisten konkrete Beiträge zum Klimaschutz“, freut sich Geschäftsführer Sebastian Böstel.

Enorme Einsparungen und Umweltvorteile
Der Bau begann im Mai 2024, nachdem im März 2023 die erste Anfrage beim Netzbetreiber Regionetz einging. Nach Abschluss der Planungen im Februar 2024 beauftragte das Studierendenwerk ein Installationsunternehmen, das im Februar 2025 den Probebetrieb startete.

Die Anlage läuft nun voll und produziert jährlich rund 276.800 Kilowattstunden Strom – genug, um einen großen Teil des Mensabedarfs zu decken und Überschüsse ins öffentliche Netz einzuspeisen. Etwa 65 Prozent dieser Energie (ungefähr 180.500 kWh) werden direkt vor Ort genutzt, was bei aktuellen Strompreisen von etwa 31 Cent pro kWh jährliche Einsparungen von rund 60.000 Euro bedeutet. Drei leistungsstarke Wechselrichter wandeln den erzeugten Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um, während moderne Schutzsysteme die Anlage absichern. Die Investitionskosten betragen etwa 720.000 Euro inklusive aller Nebenkosten.

Beachtliche CO₂-Reduktion
Ein Teil des produzierten Stroms fließt in die Speisenproduktion der Mensa. „Der überschüssige Strom geht ins öffentliche Netz und generiert über Direktvermarktung zusätzliche Einnahmen“, erklärt Projektleiter Udo Coenen-Staß aus der Gebäudeleittechnik. „Wesentlich ist jedoch, dass unsere Photovoltaikanlage die CO₂-Emissionen jährlich um rund 100 Tonnen senkt. “

Ein gutes Gefühl beim Kochen
Die Mensa Vita mit über 1.300 Plätzen ist nicht nur wegen ihrer Größe beliebt, sie bietet den Studierenden auch eine große Angebotspalette. Anders als in kleineren Mensen entstehen alle Speisen direkt vor Ort. Die Einrichtung liegt zwischen Gut Melaten und dem Klinikum und umfasst 1.200 Quadratmeter. Die Fassade kombiniert Aluminium-Wellblech, Glas und Holz. Dass dort jetzt umweltfreundlich gekocht wird, freut besonders Peter Schröder, stellvertretender Abteilungsleiter Gastronomie. „Seitdem wir so ressourcenschonend kochen, macht das Arbeiten hier noch mehr Spaß“, sagt er. „Es ist schön zu sehen, wie unser Engagement für Nachhaltigkeit auch in der Mensaküche umgesetzt wird – darauf sind wir besonders stolz.“

 

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