Allgemeines
Unterstützung bei sozialen Problemen

Mit der Einrichtung zweier Sozialberatungsstellen möchte das Studierendenwerk in Not geratene Studierende künftig noch besser unterstützen. Neben einer mobilen Anlaufstelle speziell für die Studierenden in den Wohnheimen wird in Kooperation mit dem AStA der RWTH ein Beratungsbüro am Pontwall öffnen.
Niederschwelliges Angebot
Akuthilfe und Beistand zu leisten, ist nur eine der vielen Tätigkeitsfelder der studentischen Sozialberatung, die am 7. August ihre Pforten öffnen wird. Denn das neue Angebot ist breitgefächert und orientiert sich an sämtlichen Anliegen, die im Alltag der Studierenden auftreten können. Ziel ist es, für die vielen organisatorischen Probleme außerhalb des Hörsaals Lösungswege und mögliche Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Die Sozialberatung ist ein Novum im Studierendenwerk. Geschäftsführer Sebastian Böstel sieht in ihr einen unverzichtbaren Teil bei der Erfüllung des sozialen Auftrags. „Unsere Studierenden stehen heute wesentlich mehr unter Druck als früher und sind immer größer werdenden Belastungen ausgesetzt. Viele von ihnen sind schlichtweg überfordert, haben Probleme, sich selbst zu organisieren, und scheuen den Gang zu Ämtern oder öffentlichen Beratungsstellen“, erklärt er. Häufige Themen seien unter anderem Versagensängste, familiäre oder andere zwischenmenschliche Konflikte, existenzielle Sorgen, Schulden, Mobbing, Rassismus oder Probleme – insbesondere bei Studierenden aus dem Ausland – mit Behörden und Anträgen. „Manchmal hemmt allein schon das Gefühl, mit all den Belastungen alleingelassen zu werden“, so Böstel. Deswegen sei es so wichtig, niederschwellige Beratungsangebote zu schaffen und Kontaktpersonen über den kurzen Weg erreichbar zu machen.
Der Schwerpunkt bei der Beratung liegt auf der Vermittlung, weniger auf der psychologischen Betreuung. Trotzdem sollen die Studierenden keinesfalls zögern, die Beratung in Anspruch zu nehmen, wenn sie nicht mehr weiterwissen. Die Aufgabe der Sozialberaterinnen ist es dann, die Situation richtig einzuordnen, um ein individuelles Hilfsangebot zu finden. Bei finanzieller Belastung beispielsweise würde der Kontakt zu einem Schuldnerberater vermittelt, bei traumatischen Erlebnissen einen Termin in darauf spezialisierten Einrichtungen. Dabei ist besonders die Vernetzung mit regionalen Anlaufstellen von Bedeutung.