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Studierendenwerk veröffentlicht Jahresbericht 2017

© Sabine Schmidt/Studierendenwerk Aachen

Das Studierendenwerk Aachen hat seinen Jahresbericht für 2017 veröffentlicht und berichtet darin über Ergebnisse und Entwicklungen in den Bereichen Studentisches Wohnen, Hochschulgastronomie, Studienfinanzierung und Kinderbetreuung.

Im direkten NRW-Vergleich erwiesen sich die Leistungen des Studierendenwerks in Aachen aufgrund günstiger Mietpreise und des zweitniedrigsten Semesterbeitrags erneut als besonders sozialverträglich. Dank der Eröffnung eines der größten Studierendenwohnheime landesweit konnte es sich bei den Neubau- und Erweiterungsmaßnahmen ebenfalls gut positionieren.

Studentisches Wohnen

  • Zahl der Bewerber*innen erneut gestiegen
  • Niedrige Mietpreise im NRW-Vergleich
  • Versorgungsquote leicht gestiegen

Das Studierendenwerk Aachen unterhielt im Jahr 2017 24 Wohnheime mit 5.129 Plätzen. Darin enthalten sind 344 neue Unterkünfte der im Berichtsjahr eröffneten Wohnanlage „KaWo 3“ im Aachener Kastanienweg.

Die zum Wintersemester 2017/218 erfasste Zahl der Bewerber*innen auf einen Wohnheimplatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 4.900 auf 5.300 (Stand Wintersemester Oktober 2017) und erreichte damit ein erneutes Rekordniveau. Die Zahl der Neuaufnahmen belief sich auf 2.574 (2.052 im Jahr 2016).

Der durchschnittliche Mietpreis von 230 Euro zählte weiterhin zu den niedrigsten der Studierendenwerke in Nordrhein-Westfalen. Ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad und -küche erhielten die Studierenden schon ab 187 Euro Warmmiete.

Die Versorgungsquote bei rund 60.000 zum Wintersemester 2017/18 eingeschriebenen Aachener Studierenden stieg leicht an. 2017 lag sie bei 8,6 Prozent (Vorjahr 8,2 Prozent). Der Anteil der Studierenden aus dem Ausland an der Bewohnerschaft betrug 42 Prozent.

Hochschulgastronomie

  • Gestiegene Essenszahlen
  • Stabile Preise
  • Neue Mensa auf Probe

Das Studierendenwerk betreibt neun Mensen, sieben Cafeterien und vier Kaffeebars an den Hochschulstandorten Aachen und Jülich. Der gastronomische Bereich verzeichnete im Jahr 2017 erneut einen Höchststand bei den ausgegebenen Essen. Insgesamt wurden in den neun Mensen 2,55 Millionen warme Essen verkauft (2,49 Millionen im Jahr 2016).

Die Essenspreise im subventionierten Bereich blieben weiterhin unverändert. Die Preisspanne lag bei den Mittagsmenüs zwischen 1,50 Euro und 3,90 Euro, Nichtstudierende zahlten einen Aufschlag von 1,50 Euro. Auf Wunsch der Studierenden wurde ein veganes Gericht in den täglichen Speiseplan mitaufgenommen.

Zu einer Kapazitätserweiterung kam es im FH-Bereich. Dort erhielt die Mensa Eupener Straße Verstärkung von der neuen Einrichtung „Mensa Südpark“, die auf dem ehemaligen Philips-Gelände an der Weißhausstraße eröffnet wurde. Im April 2017 startete die Mensa in einen zweijährigen Probebetrieb. Genutzt werden die Räume der ehemaligen Betriebskantine.

Studienfinanzierung

  • BAföG: Erneuter Rückgang der Antragszahlen
  • Zahl der Daka-Darlehen gesunken, KfW-Studienkredite leicht gestiegen

Das Amt für Ausbildungsförderung des Studierendenwerks betreut die Studierenden der Aachener Hochschulen. Dort werden BAföG-Anträge bewilligt, Darlehen der DAKA (Darlehenskasse der Studierendenwerke im Land Nordrhein-Westfalen e. V.) gewährt und KfW-Studienkredite vermittelt.

Die Zahl der Aachener BAföG-Empfänger*innen ist, wie im gesamten Bundesgebiet, im Jahr 2017 erneut gesunken (siehe Bericht). Die Ausgaben für BAföG-Leistungen in Aachen beziffern sich auf insgesamt 42,8 Millionen Euro (38,4 Millionen Euro im Jahr 2016). Die durchschnittliche Förderungsleistung pro Kopf betrug monatlich rund 370 Euro.

Die „Darlehenskasse der Studierendenwerke im Land Nordrhein-Westfalen e. V. (Daka)“ gewährt Darlehen an Studierende, die an einer Hochschule in Nordrhein-Westfalen eingeschrieben sind und den Sozialbeitrag leisten. In Aachen wurden im Jahr 2017 73 Darlehen mit einer Darlehenssumme von insgesamt 533.645 Euro ausgezahlt. 2016 wurden 577.142 Euro an 81 Studierende ausbezahlt.

Das Studierendenwerk Aachen ist Vertriebspartner für den KfW-Studienkredit, den Studierende ebenfalls im Amt für Ausbildungsförderung beantragen können. Das BAföG-Amt übernimmt hierbei die Beratungsleistungen und ist bei der Abwicklung der Antragsformalitäten behilflich. Im Jahr 2017 wurden 128 Darlehensanträge an die KfW weitergegeben, 2016 waren es 123 Anträge.

Kinderbetreuung

Im Jahr 2017 stellte das Studierendenwerk 154 Betreuungsplätze in fünf Betreuungseinrichtungen zur Verfügung: Die drei Kindertagesstätten Pusteblume, Sonnenstrahl und Königshügel sowie die Kinderkrippe Piccolino versorgten mit insgesamt 142 Plätzen die Kinder der Aachener Studierenden und Hochschulbeschäftigten. Die Kinderkrippe Wolkennest betreut zwölf unter Dreijährige auf dem FH-Campus in Jülich. Zudem betreibt das Studierendenwerk ein Familienzentrum. Insgesamt boten die Einrichtungen 62 Plätze für Ü3-Kinder und 92 für U3-Kinder an.

Der Bedarf an Betreuungsplätzen vom Studierendenwerk war auch im Jahr 2017 sehr hoch. Die Anmeldezahl lag im Berichtszeitraum bei rund 260.

In den kommenden Jahren soll das Betreuungsangebot weiter ausgebaut werden. Angedacht ist beispielsweise eine Aufstockung der Kita Pusteblume in der Schillerstraße.

 

Über die Arbeit der Studierendenwerke:

Studierendenwerke übernehmen die Aufgabe der sozialen Förderung und Betreuung von Hochschulstudierenden. Nach dem Studierendenwerksgesetz der jeweiligen Landesregierungen schaffen sie sozialverträgliche Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Studium und tragen dadurch zur Chancengleichheit und zur Verbesserung von Bildungsressourcen bei. Studierendenwerke finanzieren sich in erster Linie über eigene Umsätze, zu geringeren Teilen über Zuschüsse des Landes und Sozialbeiträge der Studierenden. Studierendenwerke arbeiten kostendeckend, aus den erwirtschafteten Mitteln werden beispielsweise Personalkosten sowie die Instandhaltung und Sanierung der Wohnheime finanziert.

Das Aachener Studierendenwerk beschäftigt rund 300 Beschäftigte in den Bereichen Wohnen, Hochschulgastronomie, Studienfinanzierung, Kinderbetreuung sowie in der Verwaltung.

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