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Jahresbericht 2018 erschienen

Aachen, 7. August 2019. Erneuter Gästezuwachs in den Mensen, hohe Bewerberzahlen im Wohnheimbereich, gesunkene Antragszahlen beim BAföG – das Studierendenwerk hat in dieser Woche seinen Jahresbericht aus 2018 veröffentlicht. Dieser enthält neben Bilanz und Wirtschaftsergebnissen die wichtigsten Entwicklungen der vier Leistungsbereiche Hochschulgastronomie, studentisches Wohnen, Studienfinanzierung und Kinderbetreuung.

Nach dem Studierendenwerksgesetz Nordrhein-Westfalen übernimmt das Studierendenwerk die Aufgabe der sozialen Förderung und Betreuung von rund 61.000 Studierenden in Aachen und Jülich. Es betreibt Mensen, Cafeterien und Kaffeebars im Hochschulbereich und vermietet Unterkünfte in eigenen Wohnheimen. Darüber hinaus unterhält es Kinderbetreuungseinrichtungen für den studentischen Nachwuchs und bearbeitet Anträge auf die staatliche Ausbildungsförderung (BAföG).

Günstige Miet- und Essenspreise,
hohe Besucherzahlen in den Mensen
 
Der Geschäftsbericht 2018 bescheinigt dem Studierendenwerk erneut ein positives Wirtschaftsergebnis. Erfreulich für die Studierenden: Die Miet- und Essenspreise des Studierendenwerks sowie der semesterweise zu zahlende Sozialbeitrag erwiesen sich, insbesondere im Vergleich zu anderen Hochschulstandorten in NRW, nach wie vor als besonders günstig. Es zeigte sich jedoch auch, dass manche Einrichtungen aufgrund der noch weiter gestiegenen Studierendenzahlen oftmals an ihre Belastungsgrenzen kamen. Der gastronomische Bereich beispielsweise gab rund 70.000 warme Essen mehr aus als im Jahr 2017, sodass es bei gleichbleibenden Kapazitäten im wahrsten Sinne des Wortes eng in den Mensen wurde. Mit über 8.000 Gästen am Tag gab es im Oktober 2018 einen neuen Besucherrekord in der Hauptmensa am Pontwall, wo der Spitzenwert bisher bei 6.800 Gästen am Tag lag. Die neuen Öffnungszeiten der Mensa Academica im Abendbereich konnten den auf den Mittag konzentrierten Gästezulauf etwas entzerren, brachten aber auch zusätzliche Gäste in die Hauptmensa.

Rückläufiger Trend beim BAföG
So wie im gesamten Bundesgebiet ist die Zahl der Aachener und Jülicher BAföG-Geförderten im Jahr 2018 erneut gesunken und liegt nur noch knapp über der 7.000-Marke. Im Fünfjahresvergleich bedeutet das ein Minus von fast 20 Prozent. Auch gingen beim Amt für Ausbildungsförderung, das dem Studierendenwerk angegliedert ist und für den Bund die Antragsbearbeitung übernimmt, wesentlich weniger Anträge ein. Die Zahl sank von 9.450 auf rund 8.600.

Bewerberzahl im Wohnheimbereich weiterhin im vierstelligen Bereich
Der 2018 erfassten Zahl der Bewerber auf einen Wohnheimplatz zufolge ist der Bedarf an bezahlbarem studentischem Wohnraum in Aachen nach wie vor sehr hoch. Die Bewerberzahl lag mit rund 5.200 erneut im mittleren vierstelligen Bereich. Nachdem das Studierendenwerk in den letzten vier Jahren drei neue Anlagen gebaut und in Betrieb genommen hatte, konzentrierte es sich 2018 auf die Sanierung und Instandhaltung seiner Bestandsbauten, um weiterhin attraktiven Wohnraum anbieten zu können.

Studierendenwerke fordern Anpassung der Zuschüsse
Dirk Reitz, Geschäftsführer des Studierendenwerks, sieht weiterhin Handlungsbedarf vonseiten der Landesregierung: „Bei stetig steigenden Studierendenzahlen und gleichzeitig stagnierenden Landeszuschüssen wird es für uns Studierendenwerke immer schwieriger, unseren gesetzlichen Auftrag als sozialer Dienstleister zu erfüllen. Uns fehlen insbesondere im Wohnheim- und gastronomischen Bereich zusätzliche Kapazitäten: Immer noch gibt es zu wenig bezahlbaren Wohnraum für Studierende und die Mensen sind mehr als ausgelastet. Eine Anpassung der Fördermittel ist längst überfällig.“ Auch die negative Entwicklung bei den Antrags- und Gefördertenzahlen im BAföG-Bereich beobachtet Reitz mit Sorge: „2013 hatten wir noch 8.500 Studierende, die BAföG-Leistungen erhielten, heute sind es nur noch etwas über 7.000. Die letzte Reform des BAföG-Gesetzes aus dem Jahr 2016 hat rein gar nichts bewirkt und stellte keine Verbesserung für die Studierenden dar.“ Hoffnungen setzt er in die 26. BAföG-Novelle, die in der vergangenen Woche in Kraft getreten ist. Mit ihr haben sich unter anderem die Freibeträge sowohl für die Elterneinkommen als auch für die eigenen Einkünfte erhöht, sodass künftig mehr Studierende förderberechtigt sein könnten. „Wer bisher keinen Anspruch auf Förderung hatte, sollte es unbedingt noch einmal versuchen und einen Antrag stellen!“, rät Reitz.

 

Download Geschäftsbericht 2018

Übersicht Zahlen einzelner Leistungsbereiche

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