Allgemeines

StW-Geschäftsbericht 2020 erschienen

Das Studierendenwerk hat seine Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Darin enthalten sind die Berichte der Leistungsbereiche Hochschulgastronomie, studentisches Wohnen, Studienfinanzierung und Kinderbetreuung sowie die wichtigsten Wirtschaftszahlen.
Der Geschäftsbericht gibt insbesondere Aufschluss über die Auswirkungen von Corona auf die Betriebsergebnisse der einzelnen Kernbereiche. Deutlich spürbar waren vor allem die Verluste in der Hochschulgastronomie.

Studentisches Wohnen

Gesunkene Umsatzerlöse
Im Jahr 2020 betrieb das Studierendenwerk 5.111 Unterkünfte in 24 Wohnanlagen. Bei  rund 64.000 Studierenden sank die Versorgungsquote leicht auf 8,0 Prozent (8,1 Prozent im Jahr 2019).

Die Vermietungserlöse sind gegenüber dem Vorjahr um etwa fünf Prozent gesunken. Obwohl im Berichtszeitraum alle Wohnheime in Betrieb waren, ließen sich im letzten Jahr einige Leerstände nicht vermeiden. Diese waren zum einen der Corona-Pandemie geschuldet, andererseits intensiven Sanierungsprojekten. Beide Faktoren führten zu Mietausfällen in Höhe von rund zwei Prozent. Die Verluste bei den Mieteinnahmen waren jedoch eher gering einzustufen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass das digitale Semester keine Präsenz am Hochschulstandort erforderte und die Studierenden digital in ihrer Heimat hätten studieren können. Auch wenn es zu Zimmerabsagen kam, blieben erstaunlich viele Studierende in ihren Wohnheimen.

Gastronomie

Massiver Einbruch beim Umsatz
Zu Beginn des Berichtsjahres verzeichneten die neun Mensen des Studierendenwerks einen gewohnt hohen Zulauf. Mit dem ersten Lockdown und den Schließungen der Einrichtungen brachen die Essenszahlen jedoch massiv ein. Die Anzahl der verkauften Essen belief sich auf insgesamt nur noch 916.117 (2,75 Millionen im Jahr 2019), fast 67 Prozent weniger als im Vorjahr.

Überwiegend To-go-Betrieb
Ab März 2020 schlossen alle kleineren Mensen, einige wenige von ihnen gingen im Spätsommer wieder mit einem To-go-Angebot in Betrieb. Durch den Wegfall der Präsenzveranstaltungen wurden jedoch insbesondere die in den Hochschulgebäuden liegenden Mensen kaum frequentiert. Die Studierenden nutzten überwiegend das Angebot in den zwei größten Einrichtungen, der Mensa Academica in der Stadt und der Mensa Vita am Campus Melaten. Das Sitzkonzept „Mensa to stay“ fand zwar Anklang, hatte jedoch mit nur 25 Prozent einen vergleichsweise geringen Anteil am Tagesgeschäft. Die Gäste nutzten somit vorzugsweise das parallel dazu laufende To-go-Angebot.

Studienfinanzierung

BAföG: Deutlicher Antragsanstieg
Das Amt für Ausbildungsförderung betreut die Studierenden der RWTH Aachen, der Fachhochschule Aachen mit den Standorten Aachen und Jülich, der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, Abteilung Aachen, sowie der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Aachen.

Im Jahr 2020 konnten 2.859 Erstanträge bewilligt werden, im Vorjahr lag die Zahl ein wenig höher bei etwa 2.900. Die Zahl der bewilligten Wiederholungsanträge ist hingegen mit 4.922 Anträgen im Vergleich zu 2019 (3.667 Anträge) erheblich gestiegen. Insgesamt ist von einem Antragsanstieg zum Vorjahr von circa 7,5 Prozent auszugehen.

Förderungsquote in Aachen und Jülich wieder bei fast elf Pozent
7.003 der 64.127 in Aachen immatrikulierten Studierenden erhielten im Jahr 2020 BAföG-Leistungen, woraus sich eine Förderungsquote von 10,92 Prozent ergibt. 2019 belief sich diese auf 10,43 Prozent. Insgesamt wurden 7.781 BAföG-Anträge gestellt (2019: 7.224 Anträge). Damit haben im Berichtsjahr 12,13 Prozent der Immatrikulierten Leistungen der Ausbildungsförderung beantragt. Die Ausgaben für BAföG-Leistungen beziffern sich für das Jahr 2020 auf insgesamt 41,2 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 35,1 Millionen Euro.

Kindertageseinrichtungen

Erziehen unter Corona-Bedingungen
So wie für alle Betreuungseinrichtungen bundesweit entwickelte sich das Corona-Jahr auch für den Kinderbereich des Studierendenwerks zu einer großen Herausforderung. Die Aufgabe, Kindern in diesen unbeständigen Zeiten halbwegs gewohnte Strukturen zu vermitteln, war nur mit hohem Aufwand und vielen Kompromissen zu bewerkstelligen. Im Laufe des Jahres durchlebte der Kita-Betrieb des Studierendenwerks unterschiedliche Öffnungsphasen, die hohen Hygiene- und Schutzmaßnahmen gegen Corona unterlagen. Aufgrund der gesetzlich geregelten Notbetreuung, die starken Zulauf hatte, gab es für den Kita-Bereich keinerlei Schließzeiten.

Insgesamt boten die Einrichtungen des Studierendenwerks 60 Plätze für Ü3-Kinder und 96 für U3-Kinder an. Nach wie vor besteht bei den Aachener Studierenden ein hoher Bedarf an Betreuungsplätzen. Die Zahl der Anmeldungen, zwar erneut leicht gesunken, befindet sich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Hinzu kommen die Anträge über das städtische Kita-Portal. Hier ist ein Vergleich zum Vorjahr jedoch nicht möglich, da die darin aufgeführten Daten nicht immer aktuell sind.

Stabile finanzielle Lage in Aachen
Der mit dem Wirtschaftsprüfer erstellte Lagebericht bescheinigt dem Studierendenwerk Aachen, dass die finanzielle Lage des Studierendenwerks geordnet und kurz- und mittelfristig gesichert ist. Nach derzeitiger Einschätzung bestehen, trotz der herrschenden Corona-Pandemie, keine bestandsgefährdenden Risiken, die die künftige Entwicklung des Studierendenwerks als Anstalt des öffentlichen Rechts auf lange Sicht maßgeblich negativ beeinflussen könnten.

Online-Version Geschäftsbericht

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