Finances

Happy birthday: 50 years BAföG

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Ein Meilenstein für Chancengerechtigkeit in der Bildung: Seit 1971 können dank BAföG auch unvermögende junge Menschen einen akademischen Bildungsweg einschlagen –  auch wenn die Eltern sich das nicht leisten können.

Das BAföG
Zum 1. Oktober 1971 wird für Studierende das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG, eingeführt. Das Studentenwerk (damals noch ein eingetragener Verein) richtet das „Amt für Ausbildungsförderung“ am Pontwall ein und nimmt die Anträge der Studierenden entgegen.

Mit der neuen Förderung sollen junge Menschen eine Ausbildung finanzieren können, die ihren Fähigkeiten und Neigungen entspricht. Das BAföG löst das Honnefer Modell ab, das bereits seit 1955 eine Finanzierung ermöglichte. Gefördert wurden damit jedoch nur Studierende mit besonders guten Leistungen.

Seit seiner Einführung wird das BAföG immer wieder erneuert. Insbesondere die Bedarfssätze und Freibeträge werden alle paar Jahre angepasst – leider nicht immer ausreichend. Die Frage, ob es sich beim BAföG um ein Halb-, Voll- oder gar kein Darlehen handelt, wird – abhängig von den Regierungen der letzten Jahrzehnte – immer wieder anders beantwortet. Heute zahlt man die Hälfte der erhaltenen BAföG-Förderung zurück. Trotzdem ist die Zahl der Geförderten im Laufe der letzten Jahre gesunken. Die Studierendenwerke und ihr Dachverband, das Deutsche Studentenwerk, plädieren daher für eine Grunderneuerung und richten ihren regelmäßigen  Appell an die Bundesregierung.

Schon damals eine technische Herausforderung ...
Die Anfänge des BAföG verlaufen nicht immer problemlos: 1976 stürzen Computerbescheide des Düsseldorfer Landesamts Studierende in völlige Verwirrung. Kein Geld, zu wenig oder zu viel – die Schuld trägt ein verrücktspielender Computer, der BAföG-Sätze von bis zu monatlich 9.000 D-Mark berechnet. Zur BAföG-Erhöhung im Juni 1977 produziert er neue Bescheide – diesmal nicht zugunsten der Empfänger: Ein Student bekommt an einem Tag 47 Bewilligungsbescheide, die allesamt auf den gleichen, nur einmal gezahlten viel zu niedrigen Betrag lauten.

Zur Geschichte des BAföG https://www.50jahrebafoeg.de/

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