Allgemeines

Studentenwerke: Keine Studiengebühren

• Studenten- und Studierendenwerke wenden sich gegen Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Staaten
• Kontraproduktiv für Internationalisierung, keine Verbesserung der Hochschulfinanzierung, neue Hürde für Nicht-EU-Ausländer/innen, unzureichende soziale Abfederung
• Appell an die Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen
• Baden-Württemberg: aktuell 26% weniger Studierende aus Nicht-EU-Ländern zum Wintersemester 2017/2018

Berlin, 6. Dezember 2017. Die 58 Studenten- und Studierendenwerke lehnen Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Staaten ab und fordern die Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf, auf solche Gebühren zu verzichten.

Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Studentenwerks (DSW), in welchem die Studenten- und Studierendenwerke zusammengeschlossen sind, sprachen sich die rund 150 Delegierten am 6. Dezember 2017 in Berlin gegen diese Gebühren aus, wie sie Baden-Württemberg erst vor Kurzem eingeführt hat und Nordrhein-Westfalen vielleicht einführen will.

Die Argumente gegen diese Gebühren sind:

  • Sie laufen der Internationalisierungsstrategie von Bund und Ländern zuwider, weil sie eine neue Hürde beim Hochschulzugang darstellen.
  • Die Zahl ausländischer Studierender aus der betroffenen Gruppe ist in Baden-Württemberg nach vorläufigen Zahlen vom November 2017 bis zum Wintersemester 2017/2018 bereits um 26% zurückgegangen.
  • 3.000 Euro Studiengebühren im Jahr belasten die Studienfinanzierung für ausländische Studierende aus Drittstaaten erheblich, zumal sie rund 115 Euro im Monat weniger zur Verfügung haben als deutsche Studierende.

DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde erklärt: „Studiengebühren sind der falsche Weg zu einer auskömmlichen Hochschulfinanzierung. Das ist die Verantwortung des Staates, nicht der Studierenden – ob sie nun aus Deutschland kommen, einem EU-Land oder von außerhalb der EU.

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