Allgemeines

Studierendenwerk Aachen veröffentlicht Geschäftsbericht

Das Studierendenwerk Aachen hat seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht. Ein Blick in das Zahlenwerk gibt Aufschluss über die Betriebsergebnisse eines erneut herausfordernden Jahres. 

GASTRONOMIE 

Im Jahr 2024 strömten mehr Studierende in die Hochschulmensen als im Vorjahr. Die Anzahl der ausgegebenen Mahlzeiten stieg von 2.287.333 auf 2.422.984 Portionen. Der Gesamtumsatz im gastronomischen Bereich erreichte 8,78 Millionen Euro. 

Während des Berichtszeitraums stand die Hochschulgastronomie vor der Aufgabe, den Produktionsbereich neu zu strukturieren. Grund hierfür sind geplante Mensaumbauten, die in den kommenden Jahren einige Kapazitätsausfälle verursachen werden. Diese gilt es rechtzeitig abzufedern. Zudem rückte das Thema Digitalisierung verstärkt in den Fokus des Gastro-Bereichs. Ein besonders erfreuliches Ereignis war die Eröffnung von Aachens erster vegetarischer Mensa. 

Bereits zu Beginn des Jahres war absehbar, dass die Energie-, Lebensmittel- und Personalkosten 2024 inflationsbedingt weiter steigen würden. Entscheidungen mussten getroffen werden, um den zunehmenden Mehrbelastungen zu begegnen. Nachdem das Einsparpotenzial durch strategischen Einkauf und interne Prozessoptimierungen bereits im Vorjahr ausgeschöpft war und die Zuschüsse des Landes stagnierten, standen letztlich die Mensapreise sowie der Sozialbeitrag auf dem Prüfstand. Der Verwaltungsrat des Studierendenwerks beschloss schließlich zum 1. Februar 2024 eine Anhebung der Essenspreise, die ausschließlich Hochschulbeschäftigte und hochschulexterne Gäste betrifft, also jene, die keinen Sozialbeitrag zahlen. 

WOHNEN 

Zu Beginn des Wintersemesters 2024/25 standen insgesamt rund 9.000 Bewerberinnen und Bewerber auf der Warteliste, darunter etwa 5.000, die noch zum Start des Wintersemesters einen Wohnplatz benötigten. Die übrigen Interessierten bewarben sich bereits für das Sommersemester 2025 oder später. 

Das Wohnheim Jan-von-Werth-Straße 82 in Jülich, ursprünglich mit 110 Einzelzimmern und 3 Familienwohnungen, wurde kernsaniert und im Oktober 2020 vollständig leergezogen. Der Neubezug erfolgte zum Wintersemester 2024/25 ab dem 1. September 2024. Alle 105 Bettplätze wurden belegt. 

Die Nachfrage nach Apartments war am höchsten, gefolgt von WG-Zimmern, Einzelzimmern, Einzelzimmern mit Bad, Zweiraumapartments und Doppelapartments. Weniger gefragt waren Familienwohnungen und behindertengerechte Apartments. Die fünf am häufigsten vertretenen Nationen in den Wohnheimen waren Deutschland, Indien, China, Türkei und Marokko. Der Anteil der Studierenden aus dem Ausland betrug 58 Prozent, während 39 Prozent der Bewohnerschaft weiblich waren. 

Hohe Auslastung 
Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Bettplätze in Aachen und Jülich betrug insgesamt 4.743. Einige Plätze fielen aufgrund von Sanierungsarbeiten in verschiedenen Wohnheimen weg. Im Berichtsjahr wurden 2.289 Studierende mit Wohnraum versorgt (2023: 2.2305). 

BAFÖG 

Im Bereich der BAföG-Finanzierung bewilligte das Amt für Ausbildungsförderung im Jahr 2024 insgesamt 7.873 Erst- und Wiederholungsanträge. 8.160 der insgesamt 60.780 Studierenden beantragten BAföG-Leistungen. 

Unterstützt wurden die geförderten Studierenden im Berichtsjahr mit insgesamt rund 51,3 Millionen Euro. Die durchschnittliche Förderungsleistung pro Kopf betrug 543 Euro im Monat. 

SOZIALES UND KINDERTAGESSTÄTTEN 

KINDERBETREUUNG 

Einen großen Anteil an der Familienunterstützung Studierender haben die Kindertageseinrichtungen des Studierendenwerks: Bereits im Jahr 1971 eröffnete es seine erste Kinderkrippe, weitere vier Kindertageseinrichtungen folgten. Insgesamt stellt das Studierendenwerk heute 174 Plätze zur Verfügung. Die drei Kindertagesstätten Pusteblume, Sonnenstrahl und Königshügel sowie die Kinderkrippe Piccolino versorgen die Kinder der Aachener Studierenden und Hochschulbeschäftigten. Die Kinderkrippe Wolkennest betreut zwölf unter Dreijährige auf dem FH-Campus in Jülich. 

SOZIALBERATUNG 

Die Sozialberatung unterstützt Studierende, Mitarbeitende und Angehörige durch umfassende Beratung in Lebenslagen, die Studium und Arbeit beeinflussen. Von Januar bis Dezember 2024 nutzten viele das Angebot, das sich auf verschiedene Themenbereiche konzentrierte. Im Jahr 2024 wurden 1.844 Beratungsgespräche erfasst. Die Schwerpunkte im ersten Halbjahr lagen bei Wohnen, Finanzen, Behinderung, psychischer Gesundheit, Familie, Gewalt, Konflikten, bürokratischer Hilfe, rechtlichen Fragen, Diskriminierung sowie medizinischen und Versicherungsfragen. Im zweiten Halbjahr rückten darüber hinaus die Themen Studienperspektiven und besondere Studienbedingungen in den Fokus. 

Der Geschäftsbericht für das Jahr 2024 ist als digitale Version veröffentlicht worden. 

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